Review
Artist: ARCTURUS
Titel: The Sham Mirrors
- Artist: ARCTURUS
- Label/Vetrieb: Prophecy, SONY
Das vierte Album dieser norwegischen Avantgardistenvereinigung zeigt eine künstlerisch glaubwürdig enorm gereifte Formation auf. „The Sham Mirrors“ ist das beeindruckend vielseitige Geistesprodukt einer Band, welche musikalisch näher denn je an die Unerklärlichkeit ihres kreativen Universums gedrungen ist. Einst 1993/94 von den beiden Ulver-Musikern Sverd und Garm sowie Mayhem Kesselknecht Hellhammer gegründet, durchlief das mannigfaltige Material der (von bis dato gewohnten Schaffensweisen stark abweichenden) Truppe vom anfänglichen Symphonic Black Metal über progressiven State Of The Art Schwarzstahl bis hin zum heutigen Avantgarde Bombast Dark Metal doch so einige stilistische Stationen. Der gewohnt theatralische und charakteristisch experimentelle Stil von Arcturus sollte sich jedoch in seiner wegweisenden Beharrlichkeit zur Ursprünglichkeit nicht ändern. Arcturus are back: „The Sham Mirrors“ überrascht nach dem eher enttäuschenden letzten Release „Disguised Masters“ wieder mit sieben entrückten und sehr visionären Kompositionen astraler und esoterisch anmutender Metal Sounds, denen scheinbar ein schier unerschöpflicher Fundus an mitunter stark differierenden musikalischen Einflüssen zugrunde liegt. Arcturus sind die turmhoch thronenden Regenten ihrer von ihnen erschaffenen surrealen Klangräume. Sie beweisen auf „The Sham Mirrors“ die ihnen typische grenzenlose kreative Weitsicht – und liefern wahrlich grandiose Monumentalmusik von elitären Gnaden ab. Wegweisend.
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