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Artist: Aqualung
Titel: Aqualung
- Artist: Aqualung
- Label/Vetrieb: B-Unique, WEA
Ist Matt Hales eine britische Musikerversion von Quizkind Donnie SmithüDas werden sich zumindest seine Eltern gefragt haben, als der kleine Racker im Alter von 4 Jahren bereits in ihrem Indie-Plattenladen seine ersten Songs auf dem Klavier komponierte. Was dabei nach diversen erfolglosen Bandversuchen und HalesÔÇÖ erster Symphonie nun auf dem Debüt seines Projektes Aqualung herauskommt, paßt auf den ersten Blick hervorragend in die aktuelle Brit-Sensibelchen-Schublade ÔÇô und dann auch wieder nicht. Hales illustriert seine defensiven Songs auf „Aqualung“ vornehmlich mit warmen Pianoklängen und feinfühligem Gesang und braucht dafür kaum einmal musikalische Unterstützung. Selbst ein unverhältnismäßig laut daherpolternder Song wie „Good Times Gonna Come“ mit der rohen Feedback-Gitarre bleibt nebulös und fragil wie die außerirdischen Stimmungen, die nahezu jedes Stück des Albums verbläst, allen voran die Single „Strange And Beautiful“. „Gentle“ klingt sogar, als hätte sich bei Thom Yorke (oder wahlweise Chris Martin) jemand zu hart auf den Schoß gesetzt. Zuweilen übertreibt Hales es zwar ein wenig mit Monotonie und leidenden Vocals, dennoch bleibt „Aqualung“ ähnlich ungreifbar und mehrschichtig wie die übereinandergelegten Bleistiftzeichnungen auf dem Cover, und das verleiht der Platte durchaus Langzeitwirkung. Meistens seltsam und oft schön.
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