Der Name Appartment 26 dürfte aufmerksamen Käufern von Soundtracks und Samplern mit Neuartig-Rockendem in der Vergangenheit hier und da äußerst positiv aufgefallen sein, auf ein ganzes Album der Briten (!) mußte man allerdings zumindest hierzulande bisher verzichten. Obwohl manch einer schon jetzt bei der bloßen Erwähnung der Kaste Newrock aufgrund keinesfalls mangelnder Auswahl an Gruppen jener musikalischen Ausrichtung gelangweilt abwinken mag, kommen mit „Hallucinating“ die Burschen um den Sohn von Black Sabbath Gitarrist Geezer Butler nun jedoch mit einem Debüt aus der Hüfte, das es ohne mit der gepiercten Wimper zu zucken selbst mit länger etablierten Newrock-Acts wie Static-X, Powerman 5000 (deren, wen wird es wundern, Producer Ulrich Wild man an den Reglern findet) oder gar den allmächtigen Fear Factory (deren Sänger Burton C. Bell auch als Duett-Partner auf dem Song „Void“ zu hören ist) aufnehmen könnte, würde man aus dem cre-debilen L.A. statt aus dem verregneten Königreich mit massiven Viehproblemen stammen. Appartment 26 rocken sich, unterstützt von Scratching- und Sampler-Einsatz, dessen unbeeindruckt souverän durch ihre 15 Nummern voller mitreißender Refrains und Melodien, die das Gutfinden leicht und das Schlechtfinden dementsprechend schwer machen. Ohne auch nur einen einzigen Ruhepunkt prügeln und shouten sich die Jungs aus Wohnung 26 durch fette Gitarrenwände, computergestütztes Drumming und gezielt eingesetzte Breaks und Effekte, auf daß man noch viel Gutes aus dem Appartment 26 hören und lesen möge.
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