Review
Artist: Apocalyptica
Titel: Cult
- Artist: Apocalyptica
- Label/Vetrieb: Mercury, Universal
Anfangs beschränkten sich Apocalyptica noch auf das Spielen von Coverversionen Metallicas. Das besondere dabei: Die Finnen verwendeten ausschließlich Celli zur Klangerzeugung! Daran hat sich auch heute nichts geändert, nur greift die Band mittlerweile größtenteils auf Eigenkompositionen zurück. Folglich werden diesmal nur noch drei Stücke neu interpretiert. Obwohl sich die Band auch diesmal im Wesentlichen auf ihre Celli beschränkt und lediglich Becken als auch Pauken zur Unterstützung verwendet, ist diese CD ziemlich hart geworden, denn viele Stücke sind so wie Heavy Metal-Kompositionen verfaßt worden. Hierbei wirkt ein meist sehr tiefes und raumfüllendes Cello wie eine Rhythmusgitarre, während ein weiteres Instrument noch tiefer gestimmt ist und an einen Baß erinnert. Gelegentlich wird das Cello auch gezupft, woraus eine zusätzliche Rhythmisierung resultiert. Ein hell klingendes Cello mimt Gitarrensoli und kreuzt sich dabei mit leitmotivischen Ergänzungen eines vierten Cellos. Aber Apocalyptica können auch einfühlsame und elegische Stücke komponieren, die eine große emotionale Wärme und Tiefe erzeugen. Generell betrachtet fällt der unglaublich voluminöse Gesamtklang dieser Aufnahme auf, der fast schon vierdimensional wirkt und bei einer höher aufgedrehten Stereoanlage eine unglaubliche Wucht und Dynamik entwickelt. Zudem verstehen es die Finnen vorzüglich, die Titel der CD thematisch betrachtet hörbar zu machen und das, obwohl hier der Gesang fehlt! Bleibt zu sagen, daß es sich bei „Cult“ um ein wahres Meisterwerk handelt, denn hier befruchten sich Originalität und Kompositionskunst gegenseitig, um etwas noch nie Dagewesenes zu erschaffen. Hätten Metallica vor 250 Jahren gelebt, klängen sie sicherlich so ähnlich.
Veröffentlicht: 2000
2000 findest du Hier finest Sonic-Secucer Ausgaben aus dem Jahr 2000