Review
Artist: APHELION
Titel: I-VI
- Artist: APHELION
- Label/Vetrieb: EFA, Iris Light
Wer die News der letzten Ausgabe aufmerksam gelesen hat, dem dürfte nicht entgangen sein, daß hinter dem Projekt Aphelion mit Stuart Anstis kein geringerer als der ehemalige Hauptsongwriter und Gitarrist der britischen Blackmetal-Könige Cradle Of Filth steckt. Allein diese Tatsache sollte jedoch keinesfalls zu vorschnell gezogenen Schlüssen verleiten, die die musikalische Ausrichtung von „I-VI“ betreffen. Nach dem mehr als unrühmlichen Abgang des geschaßten Multiinstrumentalisten legt persona non grata und „Infernal Overkill“ Stu nun mit seinem ersten Solowerk ein Album vor, welches wohl ausnahmslos niemand von dem metallischen Vampir a.D. erwartet hätte. Auf „I-VI“ lädt Mr. Anstis den Hörer ein auf eine kurze, aber nichts desto trotz höchst fesselnde, bewußtseinserweiternde Reise in eine gänzlich unmetallische Welt weit abseits der Gothic-Klischees seiner Ex-Band. Aphelion steht für feinsten, experimentellen electronic Ambient meets Worldmusic-Sound im Stile von etwa Transglobal Underground, Massive Attack oder Vertretern des Nation-Labels, das Ganze aber mit einer starken Betonung auf elektronische Elemente bis hin zu einer gewissen Tanzbarkeit, die auch vor dem Einsatz in einschlägigen Clubs nicht zurückschreckt. Multi-kulti heißt hier das Zauberwort, so verbindet man schleppend fette Drum ÔÇÿN Bass Rhythmen mit orientalischen Gesängen und hypnotisierenden Flöten („II“), betörende Frauen singen in nie gehörten Sprachen sich langsam wiegend vor Dead Can Dance-ähnlichen Chören („III“) und auf „VI“ experimentiert man gar mit reinrassigem Metaldoublebass-Drumming, verzerrter Electronica und heavenly voices. Tip!
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