Review

Artist: ANTIMATTER

Titel: Lights Out

Bei dieser Band brauche ich gar nicht erst zu versuchen, eine möglichst objektive Rezension zu verfassen ÔÇô ich schaffe es ja eh nicht. Möglicherweise bin ich ja auch der einzige, den die Musik von Duncan Patterson und Michael Moss in dieser Form berührt ÔÇô andererseits wären die Plattenverkäufe des kreativen Duos dann um einiges geringer. „Lights Out“ ist eines dieser Alben, die es einem nach dem Hören verleiden, jemals wieder ein Instrument in die Hand zu nehmen und sich am Songwriting zu versuchen. Wer – wie ich – nach dem Antimatter-Debüt „Saviour“ dachte, dieses Maß an wunderbar in Musik transponierten Emotionen sei nicht mehr zu übertreffen, der sieht sich – wie ich ÔÇô nun eines besseren belehrt. Die acht Songs auf dem Album umfassen auf die Arrangements bezogen eine noch höhere Dynamik. Während der Opener und Titelsong „Lights Out“ im Vergleich zum Großteil des „Saviour“-Albums sehr minimalistisch klingt, bietet beispielsweise „Everything You Know Is Wrong“ Soundflächen wie zu besten Pink Floyd-Zeiten. Weiterhin kommt positiv hinzu, dass „Lights Out“ im Gegensatz zum fragmenthaften „Saviour“ von beiden Musikern am Stück erarbeitet wurde und die Songs gleichsam wie auf einer Ebene schwingen, wobei sich sicherlich darüber streiten lässt, ob sich Antimatter-Songs mit einer Ebene zufrieden geben. Weiterhin unklar ist die eigentliche kategorische Natur des Sounds. Das Label der Band versucht mit der Bezeichnung ÔÇÜDark Trip SoundÔÇÖ Licht ins Dunkel zu bringen, wird dem Erlebnis „Lights Out“ aber nicht gerecht. Sicherlich weckt ein Song wie „Expire“ Erinnerungen an Portishead, aber auch den Wunsch, Duncan und Michael mögen in absehbarer Zukunft mal die James Bond-Titelmelodie überarbeiten, so smooth ist das Stück produziert. „In Stone“ dagegen hat mit Tripsounds nichts mehr zu tun, erinnert eher an Tori Amos ÔÇô und das obwohl ein Mann singt. In der Tat ist der Anteil der Gesangslinien, die Mick Moss höchstselbst übernimmt, seit dem letzten Album deutlich gestiegen, was den Songs ganz gut zu Gesicht steht. Die restlichen Lyrics werden wieder von Hayley Windsor und Michelle Richfield interpretiert. Mit dem erzählartig konstruierten Instrumental „Terminal“ endet das Album. Ein Song, der in siebeneinhalb Minuten eine Geschichte erzählt, deren genaue Handlung jeder für sich selbst erfinden darf. Dann ist „Lights Out“ vorbei, und wie schon bei „Saviour“ ist diese seltsam vertraut-melancholische Stimmung, die einen eben noch so ausgefüllt hat, verschwunden ÔÇô und man bleibt leer zurück. Leer, und mit dem Wunsch nach neuen Songs von Antimatter.

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