Review
Artist: ANTARES
Titel: Sad Hope
- Artist: ANTARES
- Label/Vetrieb: CCP, SPV
Ein Debüt von lange nicht gehörtem Gespür für ursprünglich einfachen und rohen Death Metal haben die Newcomer Antares vollendet. Die eingebrachte Kunstfertigkeit auf „Sad Hope“ schlägt sich hauptsächlich in dem erfreulichen Bewußtsein des stilvolles Quartett aus der Slowakei nieder, seiner Musik nicht durch endlose Härte die ans Licht drängende Stimmung zu rauben. Denn trotz der nur scheinbar vordergründigen Profanität ihres Liedgutes haben Antares ihren Songs einen reichhaltigen Fundus der verschiedensten Gefühlsströmungen injiziert. Sie haben es geschafft, daß einem dieses Trachten anfänglich erst gar nicht recht bewußt wird, was am stärksten auf dem Opener und Titelsong zum Tragen kommt. In ihm definiert sich schnell ein obskur entströmender Reiz, welcher durch das melodische Grundmotiv für sich einnimmt. Er wurde klug plaziert, wirkt er doch wie aus einem Guß und offenbart gleichzeitig am effektivsten das Können der Band. Antares arbeiten mit den gängigen Stilmitteln, ohne diese unüberlegt und blind zu kopieren. Dämonisches Grollen, kontrastiert von Klargesang sowie atypisches Keyboardspiel wurden in eigenständiger Weise zu einer musikalischen Skulptur mit rauher Oberfläche und wohlproportionierter Gestalt geformt. Antares erinnern vereinzelt hinsichtlich ihrer Rhythmik nicht nur einmal an die ostdeutschen Schwarzkittel Eminenz während der Phase ihres dritten Albums, auf dem ähnliche Schlagzeug-Attacken im Kombinat mit jagend-polterndem Riffing zu vernehmen waren.
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