Review
Artist: ANCIENT RITES
Titel: Dim Carcosa
- Artist: ANCIENT RITES
- Label/Vetrieb: Connected, Hammerheart
Auf ihrem vierten Album beschreiten Ancient Rites wieder einmal neue musikalische Wege, was so verwunderlich nicht scheint. Schon das letzte Werk, das ü98er Album „Fatherland“, wies bewußt eingebrachte große epische Anteile auf und zeigte eine leichte Abkehr vom anfänglich favorisierten wilden Schwarzstahl. „Dim Carcosa“ ist nun die konsequente Weiterführung des auf „Fatherland“ eingeschlagenen, etwas melodischeren und kompositorisch gereiften musikalischen Kurses, auf dem die Belgier nun wissender und zielsicherer denn je navigieren. An alte schwarze Tage erinnert lediglich noch der vereinzelt gekreischte Gesang von Bandleader Gunther Theys, ansonsten herrschen eingängige Lieder vor. Einer erfreulich nochmalig gesteigerten hymnischen Note wurde erneut großflächiges Terrain eingeräumt. Die lange Auszeit und der damit verbundene Labelwechsel haben den Belgiern hörbar gut getan. So hat die schon gewohnte große Kreativität innerhalb des neuzeitlich als Quintett fungierenden Männerbundes sich entsprechend vervielfältigt. „Dim Carcosa“ kann vollends erfreuen, das auch inhaltlich sehr interessante und lyrisch sorgfältig ausgearbeitete Album enthält hervorragende historische Epen von hohem Tiefgang, welche aufgrund ihrer signifikanten Melodik und der enthaltenen Spielfreude schnell zu Ohrwürmern avancieren. Mächtigen und kraftstrotzenden Songs wie dem nach einem pompösen Intro hervorschnellenden, treibenden Opener „Exile (Les Litanies De Satan)“ oder dem Melo-Midtempo-Knaller „Victory Or Valhalla (Last Man Standing)“ stehen zeitlose Hymnen wie „North Sea“ oder „Lindisfarne (Anno 793)“ gegenüber. „Dim Carcosa“ ist ein mit Hektolitern von Herzblut prall gefülltes und künstlerisch enorm anspruchsvolles Metalalbum und sollte zum sensationellen Topseller und Meilenstein dieser seit jeher sehr eigenständigen und auch einzigartigen Formation werden.
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