Review
Artist: ANCIENT CEREMONY
Titel: Synagoga Diabolica
- Artist: ANCIENT CEREMONY
- Label/Vetrieb: Alister Records, Bellaphon
Mit der aktuellen Veröffentlichung vollziehen Ancient Ceremony aus dem Raum Trier eine stilistische Gratwanderung vom ehemals deutlich schwarzmetallisch ausgerichteten Sound hin zum okkulten Death-Metal mit forcierten atmosphärischen Horror-Parts. Nach der im Underground bestens aufgenommenen ’94er Debüt-MCD „Cemetary Visions“, welche damals im Eigenvertrieb unters Volk gebracht und ein Jahr später durch Alister in einer Neuauflage zur Verfügung gestellt wurde, festigte die Band ihren Status als einer der besten einheimischen Black-Death-Metal-Acts fortwährend. Die beiden auf Cacophonous erschienenen Mystic-Masterpieces „Under Moonlight We Kiss“ (’97) und „Fallen Angels Symphony“ (’99) konnten auf ganzer Linie überzeugen, was die Vielseitigkeit des Songwritings und den Ideenreichtum von Bandleader und Vocal-Dämon Chris Anderle anbelangt. Dieser schreibt nicht nur eingängige und mehrdimensionale Songs, die sich wohltuend vom gewohnten abheben, er verfaßt auch abartig lesenswerte und thematisch fundierte Lyrics, die fesselnd und auch spannend zugleich sind. Auch auf dem neuen Opus „Synagoga Diabolica“, das jetzt auf dem neuen beziehungsweise alten Label der Band erscheint, dominiert erneut kreative Qualität statt Wiedergekäutes. Der gegenüber den Albumvorgängern wie erwähnt etwas modifizierte Gesamtsound des teuflischen Sextetts mit dem begabten Shouter kann sich schon beim ersten Durchlauf durchsetzen. Pechschwarzer, elitärer Midtempo-Death-Metal mit Niveau, der seinen großen Reiz aus unzähligen gänsehauterzeugenden, morbiden Melodiebögen bezieht, die sich in einer druckvollen Instrumentierung gar prächtig austoben können. Das variable und beängstigende Organ Anderles weiß zudem nachhaltige Akzente zu setzen. Simply perfect!
Veröffentlicht: 2000
2000 findest du Hier finest Sonic-Secucer Ausgaben aus dem Jahr 2000