Review
Artist: Amplifier
Titel: Mystoria
- Artist: Amplifier
- Label/Vetrieb: n/a
Amplifier
„Mystoria“
(Superball Music/Universal)
Er klingt ein wenig nach The Who, der instrumentale Opener „Magic Carpet“, und wäre dementsprechend eine super Titelmelodie für eine beliebige CSI-Serie in einem etwas gesteigerten Härtegrad allerdings. Es ist insgesamt natürlich Amplifier-typisch vertrackt, was Sel Balamir, Steve Durose, Alex Redhead und Matt Brobin ihren Fans aus dem Studio mitgebracht haben, aber gleichzeitig schwingen doch mehr Referenzen an die Ära des Classic Rock mit als auf früheren Alben. Die Verspieltheit von The Who im Opener, ein verstecktes – und möglicherweise unbeabsichtigtes – Led Zeppelin-Riff in „Black Rainbow“, ein hippie-esker Schellenkranz und, und, und… – „Mystoria“ ist wie eine kleine und kurze Schatzsuche nach unerwarteten Spielereien. Gemessen an den üblichen Längen der Veröffentlichungen von Amplifier, die ja auch vor einem Doppelalbum wie „Octopus“ keine Angst hatten, ist „Mystoria“ eigenartig kompakt und nach 45 Minuten zu Ende, ohne dabei aber irgendwelche Wünsche unerfüllt zu lassen. Vieles ist neu, alles ist gut – das könnte man als Fazit formulieren. Ein Experiment, dessen Ergebnis erfolgversprechend klingt.
Masi Kriegs
Veröffentlicht: 09/2014