Review

Artist: AMORPHIS

Titel: Far From The Sun

Es ist eine eigenartige Sache, wenn man wieder ein Album einer Band auf den Tisch bekommt, die man ganz unmittelbar mit der eigenen musikalischen Entwicklung verbindet. Mitte der Neunziger Jahre waren es Paradise Lost, Tiamat, My Dying Bride, Type 0 Negative, The Gathering und eben Amorphis, die im Genre des Gothic Metal Alben wie Meilensteine herausbrachten, die für jeden, der damals Zeitzeuge ihrer Veröffentlichung war, nahezu unerreichbar bleiben werden. So wie damals wird es heute eben nicht mehr. Während ich persönlich die nachfolgenden Alben von Paradise Lost eins nach dem anderen wohlwollend und im nachhinein auch begeistert aufnahm, so sah es mit den Alben von ÔÇô um endlich zum eigentlichen Thema zu kommen ÔÇô Amorphis anders aus. Natürlich kenne ich die Alben, die die Band nach dem genialen Doppelpack „Tales From The Thousand Lakes“ und „Elegy“ noch gemacht hat, aber irgendwie war der Zugang dazu ein anderer, weniger intensiver. Nun hab ich die Finnen aber wieder lieb! Grund dafür ist der neue Longplayer „Far From The Sun“, der auf den ersten Blick eher weniger mit der finnischen Folklore und Mythologie zu tun hat. Wie schon die letzten Alben zeigten, ist vom Gothic Rock ihrer Glanzzeit nichts übrig geblieben, Experimente mit dem traditionellen Rock der Siebziger Jahre rückten mehr und mehr in den Vordergrund. Die Siebziger schlagen sich auch auf „Far From The Sun“ nieder, allerdings nicht nur im Sinne von Hard Rock. Der Titeltrack beispielsweise klingt, als würde John Frusciante zusammen mit Uriah Heep ein irisches Folkstück spielen. „Ethereal Solitude“ birgt Lou Reed-artige Pianopassagen und eine mehrstimmige Gesangsmelodie, auf die Alan Parson stolz gewesen wäre. Der Opener „Day Of Your Beliefs“ beginnt mit einem eingängigen Gitarrenlick, das den begeisternden Linien von Big Country in nichts nachsteht. Mit der Weiterentwicklung lassen die Finnen auch ihrem Experimentierdrang ÔÇô oder ist es der SpieltriebüÔÇô freien Lauf. Um zu wissen, was ich meine, sollte man sich „Killing Goodness“ anhören und sich über die Breaks im Refrain wundern. Kann man so etwas wirklich live spielenü“Smithereens“, der letzte Track, ist wohl der Song mit dem dichtesten Sound auf dem Album, packt Radiohead und Konsorten locker in die Tasche und läßt den Hörer mit dem Wunsch nach Mehr zurück.

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