Review
Artist: ALPINESTARS
Titel: White Noise
- Artist: ALPINESTARS
- Label/Vetrieb: Riverman Records, Virgin
Was ist eigentlich Indie-DanceüEine Frage, mit der sich die Alpinestars Glyn Thomas und Richard Woolgar seit ihrem ersten Album „B.A.S.I.C“ wohl oder übel auseinandersetzen mußten – das kommt halt davon, wenn Musik für Techno zu verschroben und für BritPop zu elektronisch ist. Und schätzungsweise wird sich auch mit „White Noise“ nichts an dieser ominösen Klassifizierung ändern, doch wie die Alpinestars hier zielsicher durch die blitzblanke Pop-Welt driften, gehört auf einmal zum Poliertesten, das Britannien uns bisher dieses Jahr um die Ohrenschützer gepustet hat. Auf nur einem Album retten Thomas und Woolgar den elektrischen Glam-Pop, verkochen die swingende Seite von Kraftwerk mit mancunischem Rave-Rock (das ist der mit dem weiblichen Background-Gesang) und schreiben sogar Brian Molko mit dem knackigen „Carbon Kid“ einen zweiten, besseren Teil von „Taste In Men“ auf den magersüchtigen Leib. Die Songs sind unterkühlt und eisblau, grooven aber wie die Hölle – als hätten Death In Vegas sich mit Paul Oakenfold auf einen Eimer Rostlöser verabredet, der am nächsten Tag keinen Kater macht. Die vermutlich bald wieder schwer in Mode kommenden 24 Hour Party People werden sich zwar an den zarten Balladen wie „Love Craft“ oder „Nu Ice Age“ stören, doch für alle anderen heißt es Einsteigen ins Schneemobil Ihres Vertrauens mit vielen Hit-Zwischenstops.
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