Der Preis für das abwechslungsreichste Electro-Album der letzten Zeit gebührt eindeutig Alien Faktor. Hält sich „MurderÔÇØ als Intro bis auf die letzten Sekunden noch dezent zurück, folgen mit „CraniumÔÇØ und „Somewhere In The DarkÔÇØ gutes Dancefloor-Futter. Daneben gibt es Versuche mit experimentellen Strukturen („Project PainÔÇØ, „AfterlifeÔÇØ), elektronisch-rockiges („CarrierÔÇØ), technoides („TransexpressÔÇØ) und aberwitziges Geprügel. Kurzum, auf „AbductionÔÇØ findet sich eine größere Stilvielfalt, als viele Bands in ihrer gesamten Laufbahn erreichen. Dabei schaffen Alien Faktor zudem das Kunststück, das Album nicht zerreißen zu lassen. Von Alien Faktor zu Oneirvid Psyhosis ist es nur ein kleiner Schritt, werden letztere doch von AF-Mastermind Thomas L. Muschitz produziert. Auch wenn sich einige härtere und tanzbare Songs auf „StillbirthÔÇØ finden, so ist die vorherrschende Stimmung doch von eher morbider Natur, was durch die entfernt an Gavin Friday erinnernden Vocals von Lars Hansen noch unterstrichen wird. Dazu gesellen sich schwülstig-schöne Arrangements, und über allem liegt der Hauch von billig-genialen Horrorstreifen.
Veröffentlicht: 1996
1996 findest du Hier finest Sonic-Secucer Ausgaben aus dem Jahr 1996