CD1: Nach theatralischem Intro gibt es erst mal direkt was auf die 12. Sägende Riffs und 909-Bassdrum-Geballer in derbster Gabba-Punkrock-Manier. Irgendwo zwischen Babyland, Ministry, Tit Wrench und Atari Teenage Riot, jedoch meist strukturierter und cleaner als sein Projekt mit den Damen des DHR-Hauses. Durchzogen von Nostalgie-Kicks, die an Sex Pistols erinnern lassen, und der Transport der Energie, von der sich so manche Punk-Rock-Hardcore-Fraktions-Spezialisten eine Scheibe abschneiden könnten, sagt mir diese CD: „Hätte es mich damals schon gegeben, hättet ihr euch die komplette Punk-ü¤ra schenken können!“ CD2: Wer den ersten Track mit einer Länge von 30 Minuten übersteht, wird entweder mit orgasmischen Jauchzern die Repeat-Taste drücken, oder diesen Track nie wieder hören – ein wirres Rumgezumselwumsel… Ab hier bewegt man sich im Alec Empire Umfeld, wie „Low On Ice“ oder „Les Etoiles Des Filles Mortes“, bis es stellenweise sogar an 5F55 erinnert. Geiler Intelligence-Breakbeat mit Scratches und Snare Rolls. Trippige Beats, disharmonische Sequenzer-Ergüsse und zuviel THC, zwischen Genialität und Wahnsinn! Oder er verarscht uns einfach alle! Das Fazit: Entweder man liebt Alec Empire, oder man haßt ihn – Abstufungen gibt es keine!
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