„Goat Of Mendes“, das zweite Album der Briten Akercocke, sorgt zur Zeit für gespaltene Meinungen bei allen Kennern der Death Metal-Szene. Für die einen fabriziert dieser kranke Haufen nicht mehr als stinklangweiliges Einheitsgeröchel mit allerhand unpassenden Breaks, für die anderen gelten Akercocke zumindest als hoffnungsvolle Todesblei-Combo, die versucht, ein wenig frischen Wind in die Szene zu bringen. Ich zähle mich definitiv zur letztgenannten Gruppe, weil man als Journalist nämlich Monat für Monat Massen schlechterer Genre-Vertreter ertragen muß. Akercocke erfinden den Death Metal sicherlich nicht neu, aber sie verfügen über solide handwerkliche Fähigkeiten, die notwendige Aggression, eine saubere Produktion und ein gesundes Maß an Abwechslung. Größtenteils wird geholzt, was das Zeugs hergibt, hinzu gesellen sich gleich mehrere Gesangsstile, die dem Ganzen eine kranke Ader verleihen. Die Jungs schreien, grunzen und brüllen sich durch das Material, daß man meinen könnte, in der Irrenanstalt gelandet zu sein. Etwas deplaziert erscheinen mir in der Tat so einige Breaks, da folgt auf ein Blast-Beat-Massaker ein avantgardistisches Zwischenspiel oder auch mal ein akustisches Gitarrenbreak, keine Ahnung, was die Band damit ausdrücken will. Auf der anderen Seite hält man durch solche Gimmicks den Hörer bei Laune, denn knapp 60 Minuten Geprügel und Gerülpse am Stück hält der härteste Death Metaller nicht durch. Ich spreche eine Kaufempfehlung mit vorherigem Reinhören aus!

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