Review
Artist: AD:keY
Titel: Reanimator
- Artist: AD:keY
- Label/Vetrieb: n/a
AD:keY „Reanimator“
(Alfa Matrix/Soulfood)
Auf die Fresse gefallen? Rückschlag erlitten? Aufstehen, Mund abputzen, weitermachen! So etwa lautet die Maxime, die das Berliner Gespann mit seinem fünften Album ausgibt. Die 13 neuen Tracks folgen einer klaren stilistischen Linie und strotzen vor Kraft. Obwohl die musikalischen Einflussgeber mutmaßlich in den Achtzigern und beginnenden Neunzigern zu finden sind, klingt die Produktion knackig und satt. Die Melodien gebaren sich ungeziert und eingängig, die Texte vielseitig und weitgehend klischeefrei. Orange Sector sind im Ansatz ähnlich, frühe And One und Dildos bisweilen in Hörweite – mit dem Unterschied, dass bei AD:keY die tiefen, cleanen Vocals René Nowotnys im permanenten Wortgefecht mit dem (Shout-)Gesang seiner Frau Andrea stehen. Das sorgt gleichzeitig für Spannung und eine besondere Harmonie, die klassischer, sequenzerbasierter EBM äußerst selten innewohnt. Sicher gab es mal Acts in gleicher Konstellation, wie die ehemaligen Labelkameraden The Blister Exists. Doch wo dieses Paar destruktiv rumorte, halten es die Nowotnys eher mit lebensfroher Fetzerei, in die eine Reihe Genrekollegen gerne einstimmt: Orange Sector, Decoded Feedback, Robotiko Rejekto, Amnistia, Trilogy, Agrezzior und andere lieferten Remixe für die Bonus-CD der limitierten Ausgabe.
Jörn Karstedt
Veröffentlicht: 11/2017
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