Eine nicht wenig überraschende Metamorphose offenbaren diese Mutigen. Ab 2018 vor allem im Symphonic-Metal-Bereich ziemlich bekannt geworden, kamen die Beteiligten um Sängerin Melissa Bonny über die Jahre von orchestralem Beiwerk immer mehr ab – was sich vor allem auf dem 2023er Albumvorgänger „Chapter III – Downfall“ recht markant andeutete. Dementsprechend konsequent weitergegangen, präsentieren sich Ad Infinitum mit „Abyss“ als sehr viel individueller gewordene Modern-Metal-Formation mit völlig innovativ erklingenden Kompositionen. Der betont atmosphärisch leuchtende Klangkosmos der Band auf diesem ungemein varianten- und gefühlsreichen Werk pulsiert in beachtlich weitgehenden Spektren – jeweilig sehr lebendig ausgelebte Kontraste bestimmen das gesamte Geschehen! Inklusive deutlich progressiv angelegter Passagen, partieller Growls von der überwiegend wundervoll vollweiblich und sogar auch auflockernd poppig wirkend vokalisierenden Melissa und ihren Kollegen. Verträumte und sehnsüchtige Momente gibt es ebenfalls zuhauf, was den immer noch tretend hart inszenierten Kompositionen viele kleine Krönchen aufzusetzen weiß. Ein Album wie ein überfälliger Befreiungsschlag aus einem unpassend gewordenen Stilkorsett.
Markus Eck
Eine Story zum Album findet Ihr im aktuellen Magazin:
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