ü£ber das bisherige Schaffen und das Auftreten Accessorys kann man geteilter Meinung sein, aber mit „I Say Go…“ haben sie eine ordentliche Dampframme geschaffen, was selbst ihre weniger freundlich gestimmten Kritiker werden zugeben müssen. Dieser Song ist nicht nur der vor Energie strotzendste Track ihrer letzten Tour, sondern hat es auch zum Titel der aktuellen MCD gebracht, die „I Say Go…“ in drei verschiedenen Formaten präsentiert. Die Single Version kommt mit hammerhart pumpenden Beats, dezent eingearbeiteten Noise-Elementen, sich wiederholenden Sprachsamples und schwer verzerrter Stimme. Trotz aller Monotonie brettert diese Version derart, daß sich der anschließende Mix von Hocico beinahe anhört wie die Begleitmusik zum Sandmännchen, vielleicht aber eher in die Gunst von DJs und durchschnittlichen Clubbern fällt. Der Walkawaymix des Titeltracks klingt in etwa so, wie sich die meisten Fans von Front 242 das versprochene Comeback-Album wünschen werden: Straight, hart und trotzdem ansatzweise modern technoid. Der weitere Titel „Stigmata“ hat wieder die Gestalt eines für das Chemnitzer Trio typischen Stampfers. Hier und da liebäugelt man mit Harmonien in future-poppiger Tradition, verliert aber nicht aus den Augen, daß man Musik für harte Kerle machen möchte. Die besseren Varianten jüngster Funker Vogt-Ausrutscher, könnte man meinen. Mich beeindrucken sie jedenfalls.

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