Auf dem siebten Album von Abigor erschließt eine Band bisher nicht gegangene Pfade. Routinierte Professionalität und hohe Spielkultur sind für die österreichischen Black-Metal-Hardliner ja schon lange eine Selbstverständlichkeit, daher soll es hier auch ausschließlich um die genannte Weiterentwicklung gehen. Oder die Rückbesinnung auf altbewährte Tugenden. Oder gezwungenermaßen gleich um beides, denn dieses Album ist eine erfreuliche Mischung aus altbewährter Tradition und löblicher Innovation. So regiert auf Satanized (A Journey Through Cosmic Infinity)“ auch wie gewohnt der tanzende Knüppel, aber zwischen vielen donnernden Akkorden schimmert auch dann und wann wieder ein wenig Sanftheit zwischen der häretischen Raserei hindurch. Dies wird ganz besonders im vierten Song „Galaxies And Gone Decline“ deutlich, der stellvertretend für das ganze satanische Hörspiel hervorgehoben werden kann. Die an Abwechslung kaum zu überbietende und enorm ausgeklügelt wirkende Scheibe besitzt trotz aller sehr gut ausarrangierten Parts auch endlich wieder mal die erforderliche Portion unverblümter Rauheit, welche in der Anfangszeit aus allen Kompositionen von Abigor hervorstach. Effektiv assistiert dem herrlichen Kreischgesang des öfteren auch subtiler dramatischer Klargesang, eine sehr gute Idee. Mit „Satanized (A Journey Through Cosmic Infinity)“ ist Abigor abermals ein mystisch-besessenes Manifest der Verachtung aller christlichen Werte in edlem musikalischen Gewand gelungen, und genau so muß das auch klingen.

Veröffentlicht:

findest du Hier finest Sonic-Secucer Ausgaben aus dem Jahr