Auf ihrem vierten Studioalbum erklimmen diese offenbar restlos digitalkontrollierten Cyberfinnen zuvor für nicht existent gehaltene musikalische Erlebenslevel höchst befremdlicher Natur. Ihren abstrusen und rhythmusfreudigen Mechanical Dark Metal auf diesem neuen Werk gestalteten die sechs computerbesessenen Nordfreaks noch mal um einiges industriallastiger und surrealer, als sich dies auf Vorgängeralben wie „The Symmetry Of I – The Circle Of O“ (1999) und „Am God“ (2001) schon abgezeichnet hat. „Musik hat keine Grenzen“ – selten wurde diese altbekannte Prämisse kompromißloser umgesetzt als auf dieser mitunter unmenschlich kalt und reinmaschinell klingenden Tonkonserve. Beklemmend schön, machtvoll mechanisch und zeitlos entrückt: …And Oceans haben sich mit diesem betont innovativen Album zweifellos eine eigene musikalische Nische geschaffen, in welcher dieses eigenständige Sextett imposant dominiert. „Cypher“ (Untertitel: „Insect Angels & Devil Worms“) ist ein atemberaubender und beängstigender psychotischer Trip durch die unergründlichen synthetischen Irrwege künstlicher Intelligenzen. Wer Mut hat, folgt der Band dicht gedrängt hinter ihr in bisher unbekannte Dimensionen.

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