Es gibt mit „From Here“ den zornigen, trommelgewaltigen Rocksong, der sich dennoch demütig gegenüber der Natur zeigt. Es gibt ein weises Weltuntergangsstück namens „End Of Days“, das aufzeigt, dass wir langsam und Tag für Tag selbst das Ende der Menschheit besiegeln. Es gibt mit „Passing Through“ und „Never Arriving“ Songs, in denen Sänger Justin Sullivan über die eigene Rastlosigkeit und Endlichkeit nachdenkt. Und es gibt den fast fröhlichen Mitsing-Song „Where I Am“, dessen zentrale Botschaft es ist, dass man einfach mal das Handy beiseite legen und mit dem Leben beginnen sollte. Dabei mischen New Model Army rockige und heavy Elemente virtuos mit folkiger Singer-Songwriter-Tradition, nicht ohne dabei oft genug so düster zu werden, dass auch Gothrockern das Herz dabei aufgeht. Ein brillantes Album, dem man anhört, dass es von den Einflüssen ihres letzten, absoluten Meisterwerks „Between Dog And Wolf“ profitiert, ohne es zu kopieren. Und insofern auch: ein ganz normales New-Model-Army-Album.
Georg Howahl
In der aktuellen Ausgabe Sonic Seducer 09-2019 spricht Sänger Justin Sullivan ausführlich über das aktuelle Album „From Here“ und seine Perspektive auf die Zukunft. Zudem befindet sich auf der CD-Beilage ein brandneuer Song |