Moon Zero „Relationships Between Inner & Outer Space“
(Denovali/Alive)
Moon Zero klingt – allein schon dem Namen nach – nach Psychedelia. Und dies nicht zu Unrecht. Nur eben anders: Weit mäandernd, schläfrig aus Überzeugung. Allein der gewählte Titel irritiert: Sollen Milchstraße und dunkle Materie hier in einen denkbaren Zusammenhang gebracht werden?! In einen Zusammenhang, dessen es nicht bedarf, um zu verstehen, dass Musik, Magie und Metaphysik nur Ablenkungsmanöver sind? Und dass es interessanter ist, das Wort, „nur“ zu dezidieren, als den Begriff „sind“ zu strapazieren? Moon Zero appellieren an allzu ferne Tatsachen, die eben jene Transzendenz kaum aushalten, wie sie kürzlich etwa von Tangerine Dream („Quantum Gate“) oder ITN („1961“) mal wieder auf den viel besagten Boden der Tatsachen gebracht wurde. Was bleibt, sind Tränen und Trauer. Und Trost. Zumal Moon Zero den inneren und äußeren Raum als Wahlverwandtschaft interpretieren.
Stephan Wolf
Rezension aus Sonic Seducer, Ausgabe 02/2018.