Gregg Kowalsky „L’Orange L’Orange“
(Mexican Summer/a-Musik)
Wie klingt eigentlich die Sonne? Dieser Frage ist Gregg Kowalsky auf seinem aktuellen Soloalbum, dem ersten seit „Battery Townsley“ ?aus 2011, nachgegangen. Kowalsky beweist sich erneut als Klangmaler, der mit einem überschaubaren Set an Klangfarben wunderschöne Bilder zu schaffen weiß. Einen Großteil seines Lebens hat er in Miami und Los Angeles verbracht – sonnige Tage sind ihm also nicht unbekannt, und so beziehen sich viele Momente des Albums auf konkrete Erinnerungen an Orte in den Staaten Kalifornien und Florida. Mit weichen Tönen aus alten Synths skizziert er den Sonnenaufgang. Im „Total Bath Of Bubbles“ pluckert bedächtig ein Drone vor sich her. Und „Blind Contour Drawing For Piano“ zaubert mit einem gefundenen Klavier und simpler Ein-Finger-Technik herzergreifende Momente. Ambient der oberen Liga; nicht nur für sonnige Tage geeignet.
Sascha Bertoncin
Rezension aus Sonic Seducer, Ausgabe 02/2018.