und in diesem prallen, kraftvollen Paket liegt er vor. Das neue Werk entstand unter dem Schatten einer persönlichen Tragödie: dem tragischen Verlust von Jeremy Inkel. Es enthält jede Menge klassisches FLA-Futter voll der treibenden, modulierenden Sequenzen, der straighten oder auch leicht groovigen Beats, der verzerrten, aggressiven Fauch-Scream-Gesänge, der knallenden Snares. Darüberhinaus erschufen FLA mithilfe illustrer Gastsänger drei außergewöhnliche Ecksteine, die diesem Album ihren Stempel aufdrücken – allen voran die Coverversion „Rock Me Amadeus“, versiert intoniert von Jimmy Urine/Mindless Self Indulgence. Der Track ist etwas elektronisch-wuchtiger als das Falco-Original; dessen Augenzwinkern aber wird durch eine ebenso humorige Note gut getroffen. Nick Holmes (Paradise Lost) verleiht dem Titelsong ein verwirrend authentisch wirkendes Gary Numan-Flair; Chris Connelly gelingt bei „Spitting Wind“ das gleiche – allein dass er ein Bowie-Image heraufbeschwört. Beim Song „Arbeit“ fallen dem Hörer, wenig überraschend, gleich Die Krupps ein, „Negative Territory“ besticht durch eine sehnsuchtsvoll-traurige Atmosphäre, Tracks wie „Structures“ oder „Hatevol“ sind Kandidaten für die Düsterdancefloors.
Kym Gnuch