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Battle Of The Bands – Die Bands / MP3s

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Botb Logo frei 2018 DIE BANDS & PROJEKTE 2018

Neuwahlen? Aber natürlich gibt es die! Bei uns dürft Ihr jedes Jahr abstimmen – über die beste Band ohne Plattenvertrag. Die letzte Ausgabe des Jahres ist erschienen und das heißt, es ist wieder Zeit für unseren Newcomer Contest Battle Of The Bands, das 30 Kandidaten zur Abstimmung freigibt. Im Folgenden stellen wir die Teilnehmer für die aktuelle Wettbewerbsrunde vor.

Amentia „In Forgotten Winters“
(facebook.com/pg/amentiamusic)
Metal 04? Jedenfalls ist es kein Metal 0815, den Amentia aus Gelsenkirchen praktizieren. Die Art und Weise, wie die 2014 gegründete Band emotionalen und hochmelodiösen Frauengesang mit Growls und rauen, aber keineswegs gefühlskalten Gitarren kombiniert, überschreitet gezielt Genregrenzen und dürfte melancholische wie rockbare Geister vor der Bühne vereinen. Das Vorhaben, dem Zuhörer einen Spiegel vorzuhalten und ihn auf eine Reise durch bekannte, aber nicht unbedingt angenehme Gefühlszustände mitzunehmen, glückt jedenfalls trotz der noch etwas provisorischen Produktion.

Ash Of Ashes „Down The White Waters“
(facebook.com/AshOfAshes)
Pagan/Viking Metal krankt oft an seiner Klischeelastigkeit und dem Verdacht, am heidnischen Reißbrett erdacht worden zu sein. Das hiesige Hoffnungsträger ausgerechnet aus dem Sauerland stammen, kann man überraschend finden, muss man aber nicht. Fakt ist: Ash Of Ashes haben mit ihrem Debüt einen Genrebeitrag abgeliefert, der durch ein hohes Maß an musikalischer Beschlagenheit, durch ungekünstelte Emotionen und erfrischende Unerschrockenheit angesichts internationaler Konkurrenz punkten kann. Der Titeltrack „Down The White Waters“ spricht für sich.

Bathead “Night Of The Living Bats”
(facebook.com/batheadebm)
Vadim H ist ein Trashgourmet. Er liebt die Niederungen der Horrorfilmkultur, er goutiert Psychobilly, aber eben auch die auf musikalisch initiierten Nahkampf ausgerichteten EBM-Roots. Inspiriert von Bands wie den White Trash Wankers aber auch Cat Rapes Dog, Pouppée Fabrikk, Vomito Negro, Skinny Puppy oder Project Pitchfork zelebriert der Fledermausmann auf seiner pünktlich zu Halloween erschienenen jüngsten EP „Knife In Your Back“ das tanzbare Grauen. Wir bitten um Zustimmung zu „Night Of The Living Bats“, sofern Ihr stark genug seid, der Verneigung vor George A. Romero unerschrocken gegenüberzutreten.

Beating Signal „The Story“
(facebook.com/pg/beatingsignal)
Die jungen Herrschaften aus Nordenham schreiben ihre Geschichte seit 2013, stets auf den Spuren des guten alten 80er-Jahre Pop auf Synthesizer-Basis. Sänger und Bandnukleus Basti nennt ganz unbescheiden Chris Corner (IAMX), Jared Leto (30 Seconds To Mars) oder Marilyn Manson als persönliche Helden. Das ist hoch gegriffen, aber nicht gänzlich daneben. Zum einen vermag er als Vokalist durchaus zu überzeugen, zum anderen ist der tanzbare Sound der Kapelle ziemlich verführerisch und könnte sie ohne Weiteres zu einem BOTB-Mitfavoriten machen, sofern dies auch Eurem Geschmack und Willen entspricht.

Ben Blutzukker „Riptide“
(ben.blutzukker.com)
Derb bearbeitetes Schwermetall ist nicht jedermanns Sache. Nimmt man es wie Legomännchen-Freund Ben, ein ehemaliger Dark Waver und Electro-Liebhaber, als inspirierenden Ausgangspunkt für ein düsteres Konglomerat aus Death-, Thrash und etwas Black Metal und vergisst man zudem nicht, eine kräftige Prise Selbstironie beizumengen, so fällt die Akzeptanz wahrscheinlich schon bedeutend größer aus. Und Vampire sind ja wohl ohnehin konsensfähig, oder? Schenkt dem Mann, der zu Protokoll gibt, Musik ohne Masterplan geschehen zu lassen, Eure Aufmerksamkeit und entscheidet selbst.

BlitzKill „Kick The Pain“
(https://www.facebook.com/BlitzKill-153566331370429/)
BlitzKill vereinen Elektronik und verzerrte Gitarren – nicht im Fahrwasser der gar nicht mehr so neuen Neuen Deutschen Härte, sondern in der Traditionslinie harter elektronischer Musik, die mit sägenden Saiten noch ein wenig aggressiver inszeniert wird. Mastermind Petrit Selmanoski alias P.E.T. schraubt schon länger an seiner persönlichen Variante aggressiver Tanzmusik und spricht selbst von Techno Metal. Vielleicht sind die dunklen musikalischen Visionen des Hamburgers, der 2009 mit dem selbst produzierten Album „Sinnestäter“ debütierte, ja genau das, wonach Ihr schon immer gegiert habt?

Brachmond „Wir sind frei“
(brachmond.de)
Alles begann als Idee an einem Lagerfeuer anno 2014. Inzwischen haben die Damen und Herren aus Olching gemeinsam mit Fuchsteufelswild, Subway To Sally oder Schandmaul konzertiert. Ihr Mix aus Dudelsack, Flöte, Geige und E-Gitarren ist aber immer noch frisch genug, um das Battle Of The Band ordentlich aufzuwirbeln. „Wir sind frei“ ist ein repräsentatives Beispiel für die teils stürmische Gangart, mit der die sieben „abtrünnigen Spielleute“ um Sängerin Steffi rockbare Mittelalterjünger und Folk-Fans vereinen. Tut Euch keinen Zwang an, wenn Ihr diese Kapelle feiern wollt.

Brigade Enzephalon „Serotonin“
(www.brigade-enzephalon.com
Im menschlichen Organismus wirkt Serotonin insbesondere auf das Herz-Kreislauf- und Nerven-System. Das gilt – entsprechende Rezeptoren vorausgesetzt – auch für den gleichnamigen Track des Wuppertaler Trios Brigade Enzephalon, das mit seinen tanzbaren, eingängigen, ja teils auch melodischen Songs den dunklen Tanzflur zu erobern gedenkt. Im aktuellen BOTB-Beitrag finden ein aufputschender Text und animierende elektronische Klänge zusammen. Ob die Energie ausreicht, den Dreier in die oberen Gefilde des Wettbewerbs zu katapultieren?

Dark Zodiak „Dark Zodiak With A K.“
(www.darkzodiak.de)
Ja, es ist billig, bei einer Combo aus Eggingen im Schwarzwald davon zu sprechen, sie habe jede Menge Eier. In diesem Fall trifft es aber einfach den Kern der Sache. Die zupackenden Growls, die den Mix zwischen Thrash- und Death Metal krönen, stammen übrigens von einer Frau. Simone Scharz und ihre Begleiter brettern in der aktuellen Besetzung seit zwei Jahren über die Bühnen der Republik und hinterlassen in der Regel lustvoll verspannte Nackenmuskeln. Empörte Anglizisten sollten den vorliegenden Song unbedingt zur Kenntnis nehmen und akzeptieren, dass der Bandname mit „k“ einfach wesentlich cooler aussieht.

Dukha „Erzfeind“
(dukha-band.bandcamp.com)
Kann man zu Philosophie bangen? Lassen sich ein wirklich granatenmäßiges Brett und filigrane Soli unter einen Hut bekommen? Muss sich eine Band zwischen Vollgas und Komplexität entscheiden? Und funktioniert extremer Metal auch mit deutschen Texten? Die Antwort heißt: Dukha. Das Trio aus Stuttgart hat mit „Ewig heller Glanz“ ein ausgesprochen spannendes Demo vorgelegt und schickt uns im Rahmen des BOTB den unheilig fauchenden „Erzfeind“ auf den Hals. Hier verbindet die Band Hochdruck mit Hardcore-Einschlag und spieltechnischer Beschlagenheit in komprimierter Form. Schnallt Euch an.

Electric Shock Can Kill „Regenmacher (Take Me Down)“
(facebook.com/industrial.zobl)
Der Flensburger Sebastian Zobl ist ein ausgewiesener Fan der EBM und des Industrial der 80er- und 90er-Jahre. Er lebt diese Vorliebe nicht nur aus, wenn er auflegt, was in der Vergangenheit bereits an der Seite von Bruno Kramm oder Chris Pohl geschah. Mit Electric Shock Can Kill produziert Zobel selbst Club-Futter, das in der Traditionslinie einschlägiger schwarzer Szenevorbilder steht. „Regenmacher“ gibt eine aussagekräftige Kostprobe des anno 2015 etablierten Projekts. Wenn Ihr das treibende Leitmotiv des Regenmachers nicht mehr aus dem Kopf bekommt, votiert für diesen Beitrag aus dem Norden.

Electronic Frequency „My Own Kingdom“
(facebook.com/pg/Electronic-Frequency)
Christian Kossat (Vocals und Programming) ist seit etlichen Jahren mit Electronic Frequency unterwegs. Das beackerte Terrain lässt sich grob als Dark Electro bezeichnen, auch wenn zwischen Synthflächen und peitschenden Beats eine Menge Raum für Variationen bleibt. Das Trio um Mastermind Kossat liefert beim BOTB amtlich ab. Gemäß dem selbstgewählten Motto „Vor die Fresse“ laden die Brandenburger in ihr ureigenes Königreich ein, wo Freunde treibender Tanzmusik aus der Steckdose voll auf ihre Kosten kommen. Was der Herrscher als Tribut einfordert? Ganz klar: Eure Stimme.

Hertzschlag „Gebet“
(www.band-hertzschlag.de)
Das Hannoveraner Quintett Herzschlag nimmt uns, exemplarisch für seine jahrelange, engagierte Tätigkeit in Sachen Niedersächsischer Deutscher Härte, ins „Gebet“. Hämmernder Bass und präzise eingezimmerte Riffs sowie progressive Einlagen treffen auf melodiösen Gesang und verschmelzen zu einer eigenen Mischung, die zwar eindeutig dem Erbe der NDH-Heroen verpflichtet ist, sich andererseits aber auch herausnimmt, andere Wege zu beschreiten. Das gilt für musikalische Details, aber auch für die Art und Weise, in der lyrisch heiße Eisen angefasst werden.

Individualdistanz „Nocebo Effect“
(www.individualdistanz.de)
Placebos sind eine Sache für sich. Kuriert die Fake-Medizin Symptome, die gar nicht da sind? Helfen die Scheinmedikamente gegen echte Leiden? Der „Nocebo Effect“ des von Jürgen Frey 1999 gegründeten Projekts Individualdistanz jedenfalls wirkt direkt auf das elektronisch erprobte Tanzbein ein. Die treibende Nummer stammt von der aktuellen CD „Indoctrination“, die neben Dark Electro erstmals auch deutliche EBM-Einflüsse anklingen lässt, was sich erfrischend auf das Gesamtergebnis auswirkt. Isn’t it funny, how the body works? Ihr wisst, was Ihr zu tun habt.

Lords Of Salem „Zombie Monkey Woman“
(facebook.com/lordsofsalemmusic)
Ganz so fatal wie in Rob Zombies gleichnamigem Streifen wirkt es sich gottlob nicht aus, wenn diese Lords Of Salem in der Stadt sind. Die Band, in der Pussybats-Basser Marple Martin mittut, ist so etwas wie die Endzeitausgabe einer Rock’n’Roll-Kapelle. Das bedeutet allerdings nicht, dass die Herrschaften klingen, als würde ihnen demnächst die Puste ausgehen. Im Gegenteil. Der Tank ist gut befüllt und „Zombie Monkey Woman“ ist eine Nummer, die auch im Autoradio von Mad Max laufen könnte: Trocken, ein bisschen durchgeknallt und voll auf die Zwölf.

Mainström „Afraid Of Tomorrow“
(www.mainstroem.de)
Wie würde wohl eine Kreuzung aus Juliette Lewis’ Band Juliette And The Licks und Millencolin klingen? Vielleicht ganz ähnlich wie das Ludwigsburger Quartett Mainström, das einerseits im melodischen Hardcore der 90er verwurzelt ist, andererseits aber auch frech mit Indie- und Garagenrock-Elementen jongliert. Strömcore nennt man selbst das Ganze augenzwinkernd. „Afraid Of Tomorrow“, der BOTB-Beitrag der Band, die sich um ihre Zukunft ganz sicher keine Sorgen zu machen braucht, transportiert eine Menge der Energie, die Sängerin Angie und ihre Mitmusiker auf der Bühne freisetzen.

Mytherine „As Lights Fade“
(www.mytherine.de)
Episches Todesblei aus Berlin. Das klingt zunächst noch recht unspektakulär. Nimmt man die Liebe der Band zu 7-saitigen Gitarren hinzu, wird es schon spannender. Dann wäre da noch der ausgeprägte erzählerische Ansatz des Quintetts, dessen Lyrics in einer selbst erschaffenen Welt zwischen Fantasy und Horror angesiedelt sind. Die Musiker selbst sprechen von einer Mischung aus Bal Sagoth, Ensiferum und H. P. Lovecraft. Mit Grunzwurst à la Amon Amarth, aber auch Trash Metal Einflüssen und akustischen Passagen, die Gitarristin Caro eingeschleppt hat, schicken sich Mytherine an, die Herzen der Mattenschwinger im Sturm zu nehmen.

Normoria „The Right To Be Me“
(www.normoria.com)
Mit der schwedisch-amerikanischen Combo hält eine internationale Band Einzug ins Battle. Gegründet von Frontfrau Angel Moonshine, spielt das stilbewusste Quartett eine sehr eingängige und kraftvolle Mischung aus dunklem, pop-affinem Synthrock und einer Prise Industrial-Bums. Clubkompatible Musik im besten Sinne also. „The Right To Be Me“ ist eine Hymne auf den Wert der Individualität und macht Mut, eigene Wege zu gehen. Wenn Euch der Song in die Beine fährt oder sich im Kopf festsetzt, dann votiert für Normoria.

Ottermann „My God Is A Loveshaker“
(ottermann.rocks)
Valentin M. Ottermann aus Bad Münder bei Hameln ist ein Freund der Gegensätze, ein kreativer Spieler, ein Liebhaber des Chaos, das immer wieder anregend durchbricht, aber nie den Rahmen sprengt. „My God Is A Loveshaker“ ist dafür ein typisches Beispiel. Klassische Rockgitarrensoli und verzerrte Aggro-Vocals, die das melodische Element unterwandern, dazu Roboterstimmen, Eighties-E-Schlagzeug und synthetischer Bass. Das ist charmant eigensinnig und außerdem auch noch selbst produziert. Dass Ottermann viel besser ist als Justin Biber, versteht sich von selbst. Ob er Euch überzeugen kann?

Reaktor „Empty Black Void“
(facebook.com/Reaktor17)
Der Reaktor der Düsseldorfer Jacky und Higgy liefert seit 2011 zuverlässig alternative Energie der ganz besonderen Art: mit ihrer Musik heizten die beiden dem Szeneumfeld regelmäßig ordentlich ein. Nach einer rund einjährigen Kreativpause und dem Rückzug von Jacky sind die Maschinen nun unter alleiniger Regie von Higgy wieder angelaufen und neue, geschmeidige Dark Electro-Tracks im Entstehen begriffen. Eine Kostprobe findet sich mit „Empty Black Void“ unter den Beiträgen des BOTB 2018. Es darf getanzt werden.

Retrojunkies „Tanz den Atari“
(www.retrojunkies.de)
Apropos tanzen: Die zwei Retrojunkies aus Niedersachsen bewegen sich ebenfalls gern zu Musik – zumindest dann, wenn diese das Lebensgefühl der 80er-Jahre transportiert, dem sie mit Leib und Seele verfallen sind. Ihren Sound bezeichnen sie als Neuen Dunklen Retro. In nachdenklicheren Momenten lassen Leni und 8Bitjunkie auch Dark Wave und Dunkelromantik in ihre Kompositionen einfließen. In frohsinnigeren Augenblicken tanzen sie den Atari und lassen die minimalistische Elektronik so munter pluckern, dass man nicht umhin kann, an Welle:Erdball zu denken.

ROSI „Kirmes“
(facebook.com/rosi.info)
ROSI wurde 2014 von Sänger Sven Rosenkötter gegründet, der im Studio am Bass und am Synthesizer operiert und für die Arrangements verantwortlich zeichnet. Seit 2015 steht ihm Gitarrist, Bassist, und Mit-Synthiespieler Mirco Rappsilber zur Seite. Als Einflussgrößen nennen sie die Wipers, Joy Division, Nick Cave und die 39 Clocks. Ja, die Songs sind düster. Romantik und Pathos gehen ihnen allerdings ab. Eher wirbeln sie im Stile alter Post-Punk-Helden Staub auf und scheuern den dreckigen Putz von der Wand. Das gilt auch für „Kirmes“, das die Bielefelder ins Rennen schicken.

Siblings Of Samhain „Winsome Witch“
(facebook.com/siblingsofsamhain)
Danny Demented, Savage Monster und Billy Butcher spielen keinen Synthpop. Die Gründerzwillinge aus Leicester und Sheffield und ihr trommelnder Bruder im Geiste haben sich dem gepflegten Horrorpunk verschrieben und dürften all jenen aus dem Herzen sprechen, bei denen das ganze Jahr über Halloween ist. „Winsome Witch“ zeigt das schlagkräftige Trio von seiner romantischen Seite. Als Gast konnten die untoten Musikanten hier Jess O Lantern gewinnen, die der vollmondnächtlichen Powerballade eine reizvolle weibliche Note beifügt. Lasst Euch von den morbiden Briten verzaubern.

Stimmgewalt „Tourdion/Palästinalied“
(stimmgewalt.berlin)
Ob beim Steampunk-Picknick auf dem WGT zu Leipzig oder als vielstimmige Unterstützung von Ost+Front, Cultus Ferox und anderen Künstlern, ob mit eigenen a cappella Versionen von Songs aus der Metal-, Gothic- und Rockszene, oder wie im Falle des hier vorgebrachten Doppels „Tourdion/Palästinalied“ auf Mittelalterpfaden: Die zwölf Sängerinnen und Sänger des Berliner HardChors Stimmgewalten können sich hören lassen. Vorgestern in der Passionskirche, gestern in der Frankfurter Batschkapp, heute beim Battle Of The Bands: Leiht diesem außergewöhnlichen Ensemble Euer Ohr!

The Snatcher „Dein Dämon“
(www.thesnatcher.de)
Sven Steinert alias The Snatcher bezeichnet sein Metier als Electro-Entertainment. Im Zeichen des lustvollen Eklektizismus zaubert der ehemalige Metal-Frontmann alles aus seinem Zylinder, was sich der geneigte Anhänger der schwarzen Szene wünschen mag: von EBM bis Gothic und darüber hinaus. „Dein Dämon“ lässt erahnen, dass der Geschichtenerzähler aus Troisdorf, den der eine oder andere noch vom letzten Wave Gothic Treffen her in Erinnerung haben könnte, seine Lieder am liebsten nicht nur vorträgt, sondern auch mit großer Hingabe performt.

The Troubled „Darkness Coming“
(facebook.com/Thetroubledpsycho)
The Troubled entstammen der regen ukrainischen Psychobilly-Szene. Allerdings ist das Trio aus Kiew weit davon entfernt, sich den stilistischen Reinheitsanforderungen konservativer Klapperbass-Liebhaber zu unterwerfen. Eine Prise Punk? Ein Hauch Metal, jede Menge Rock’n’Roll – Hauptsache, es geht nach vorn. Nicht umsonst war eine der ersten Veröffentlichungen der Band ein Beitrag zu einem Motörhead-Tribute-Sampler. „Darkness Coming“ von „Spacing Away“, dem Debüt des Dreiers, dürfte aufgeschlossene Flattop-Träger ebenso mitreißen wie bärtige Volbeat-Fans oder jeden anderen Erdenbürger, der es zu schätzen weiß, wenn Musiker wissen, wo sich das Gaspedal befindet.

U-Manoyed „Fuck You Up!“
(facebook.com/umanoyed)
Im Studio ist Luca R. der Alleinherrscher des U-Manoyed-Kosmos. Live holt er sich die Unterstützung dreier Mitstreiter, die neben dem musikalischen Fokus des Electroprojekts auch Lucas Vorliebe für schwarze Kutten und mysteriöses Auftreten teilen, das in der Vergangenheit mit eher introvertierten Tracks korrespondierte. „Fuck You Up!“ hingegen ist ein stark vom EBM alter Schule beeinflusster Frontalangriff, der sich auf der im Februar 2018 erschienenen, drei Stücke umfassenden EP „195!“ findet. Garantiert elektrisierend.

Walden „Stets suchend, nicht findend“
(facebook.com/waldenfolk)
Mit dem Augsburger Danijel Zambo und seinem akustischen Folk-Projekt Walden kehrt für drei Minuten Ruhe ein. Konzentriert lässt er in seiner Komposition „Stets suchend, nicht findend“ eine einzelne Gitarre klingen und singen und atmen. Diese Einfachheit gebiert Schönheit. Gedanken an Empyrium oder Ulver sind bei Zambos Musik erlaubt, wenngleich er keinem Vorbild nacheifert, sondern seinen eigenen Weg sucht, der Größe der Natur zu huldigen und eine Brücke vom Menschen zur übrigen Schöpfung zu schlagen.

Watch Them Fail „Sooper Trooper“
(facebook.com/Watchthemfail)
Alternative Metal beschreibt den Stil des Grazer Trios wohl am besten. Ein bisschen knarziger Germanenbass à la Rammstein, etwas Groove und Sprechgesang, der an Limp Bizkit erinnern könnte, wenn er nicht auf Spanisch vorgetragen würde, ein in die Breite gehender Refrain aus dem Linkin Park und ein paar richtig satte Riffs: Das ist der Stoff, aus dem „Sooper Trooper“ sind. Damit das gleichnamige Stück, das die Österreicher zum BOTB mitgebracht haben, amtlich knallt, empfiehlt es sich, den Lautstärkeregler ein wenig weiter nach rechts zu drehen.

XPLICT „Unbroken“
(www.xplict.de)
Das Quartett aus Schwäbisch Gmünd gibt als Stilschublade schlicht „Really Loud“ an. „Unbroken“ löst dieses Versprechen ohne Abstriche ein, vergisst aber auch nicht, das nötige Maß Melodik zwischen die Riffwalzen zu gießen, damit diese wie geschmiert rotieren. Dass die Band ihre Musik sehr ambitioniert angeht, zeigt sich auch im Detail. So konnte man für die Gesangsproduktion Ralf Scheepers von Primal Fear gewinnen. Das Ergebnis drückt ordentlich und bildet einen formidablen Abschluss der diesjährigen BOTB-Songkollektion.

Christoph Kutzer

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