Atrox „Monocle“
(Dark Essence Records/Soulfood)
Wer auf den Sound der Anfangstage von Atrox steht, wird hier erst einmal große Augen machen, denn aus dem Melodic Doom Metal von 1997 hat sich im Laufe der Jahre eine sich stetig weiterentwickelnde Form des Metal-Sounds manifestiert. Im Grunde merkt man das nicht, außer wenn man den direkten Vergleich mit dem Debüt „Mesmerized” zieht. Das neue Album „Monocle” ist eine interessante Form von Progressive Metal mit jeder Menge Frickeleien gepaart mit Industrial-Einflüssen und geizt dennoch nicht an spannenden Melodiebögen. Gerade Titel wie „Heat”, „Suicide Days” oder das siebeneinhalbminütige Epos „For We Are Many” unterstreichen die Vielfältigkeit der Norweger. Mit dem ersten Album nach neun Jahren bekommen eingefleischte Atrox-Fans endlich neues Material, das sich in neuem Glanz präsentiert. Neugewonnene Interessierte dürfen hier ebenfalls auf ein vielschichtiges Album blicken.
Christian Haase
Rezension aus Sonic Seducer, Ausgabe 11/2017.