Arcana Obscura „2000 Miles“
(ConSequence Records)
Exotische Klänge treffen auf elektronische Elemente und eine überaus klangvolle Frauenstimme: man fragt sich, in welche Schublade man dieses gelungenen Album wohl stecken kann. Die von Timea Göghova in verschiedenen Sprachen gesungenen Songs sind ausdrucksstark, hypnotisch und versetzen den Zuhörer in andere ferne Welten. Obwohl oder vielleicht gerade weil auf der aktuellen Scheibe die Highlights vergangener Jahre neu interpretiert wurden, finden sich keine Lückenfüller. Jedes Stück überzeugt auf eigene Art und Weise und man spürt, wie viel Mühe sich die Künstler gegeben haben, jedem Song einen eigenen Charakter zu verleihen. Der Opener „2000 Miles“ nimmt den Zuhörer zum Beispiel mit auf eine Reise in die Wüste Syriens, während „Agba Wäeh“ das Lebensgefühl des afrikanischen Kontinents transportiert. Das orientalisch anmutende Album kann ohne Übertreibung als Geheimtipp bezeichnet werden. Fans von Qntal oder Dead Can Dance sollten auf jeden Fall ein oder zwei Ohren riskieren. Eine klare Empfehlung.
Mirja Dahlmann
Rezension aus Sonic Seducer, Ausgabe 02/2018.