Andererseits sind manche Songs aber auch so unverschämt eingängig, dass man sich manchmal sogar an die Landsmänner und -frauen von ABBA erinnert fühlt (etwa bei „Archangel“). Anders ausgedrückt: „Manifest“ könnte locker sechs, sieben, acht Singles abwerfen, nicht nur die bereits ausgekoppelten Tracks „Do Or Die“ und „Viral“. Bestes Beispiel: das dramatische, hymnische „Crystalline“. Wer hier nicht mitsingt, darf das Musikhören anschließend für immer aufgeben und sich ein anderes Hobby suchen. Wer’s nicht glaubt, höre sich bereits erwähnte Songs plus „Make It Better“ und „Scream My Name“ an. Crossover-Fans freuen sich über „BOOM 1“, das an die 1990er-Jahre erinnert, als Clawfinger & Co. angesagt waren. Dieses Manifest kann man immer und immer wieder abspielen.
Elmar Salmutter
Unsere aktuelle Ausgabe 10/20:
(aw)