3TEETH „3TEETH“

3 teeth 3 teeth

3 teeth 3 teeth

3TEETH
„3TEETH“
(Artoffact)
„The Land Of Rape And Honey“, „Christmeister“, „Naïve“, „The Downward Spiral“, „Rabies“, „Beers, Steers And Queers“, „Wisdom“… wem beim Lesen solcher Albumtitel alle Hormone in den Unterleib schießen oder zumindest die Ohren wachsen, der kann sich auf etwas gefasst machen. Vom Kontinent der Industrial-Originale kommt ein neuer Act, der mit seinem Debüt die Blütezeit des Genres in Nordamerika hochleben lässt. 3TEETH, das ist ein audio-visuelles Kollektiv von vier Männern, die in ihrer Jugend wohl schwerste Dosen Ministry & Co. abbekommen haben. Anders lässt sich kaum erklären, warum ihre Tracks unfassbar nach 1990 plus minus zwei Jahre klingen. Natürlich nur vom prinzipiellen Ansatz her, einem Gebrodel aus Mörder-Sequenzen, schneidenden Riffs, flächigen Sounds, ultra-heavy Beats, ganz bösem Groove und verzerrten Vocals. Der Sound ist von Heute und die Songs keine direkten Rip-offs. Man verfällt im Fortlauf der Scheibe eher von einem A-ha ins nächste. Hier ein Basslauf und Ausbruch von Chaos à la Numb, dort ein NINiger Rhythmus, KMFDM-Riff oder eine Mentallo-Sequenz. Selbst eine Assoziation mit Rammstein wird geweckt („Dust“). Inspirationslosigkeit kann man den Kaliforniern also ganz und gar nicht vorwerfen, wenn überhaupt, dann lässt sich über die Notwendigkeit eines solchen Werks streiten. Geht aber lieber zu Eurem DJ und wünscht Euch „Pearls 2 Swine“ oder „Dissolve“, der Laden wird ausrasten.
Jörn Karstedt

Rezension aus Sonic Seducer, Ausgabe 07-08/2014.

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